Gravelbike mit montierten Bikepacking-Taschen lehnt an einer Rasthütte im Wald.

Minimal Reisen: Beim Bikepacking findet nur das Nötigste Platz in den Taschen. © ADFC

Bikepacking

Seit einigen Jahren etabliert sich ein neuer Radreisetrend: das Bikepacking. Statt eines Gepäckträgers wird das Fahrrad selbst als Träger für die Taschen genutzt.

Bikepacking, das Radreisen mit minimalem Gepäck, betont den Abenteueraspekt: Oft findet es abseits der Straße statt, übernachtet wird im Zelt oder ganz im Freien. Anstelle eine Gepäckträgers wird das Fahrrad mit Taschen bestückt.

Der Begriff verbindet Backpacking, das Reisen nur mit Rucksack, und Radreisen. Das geringe Gewicht des Gepäcks ist wichtig, um auch in schwierigem Gelände die Fahreigenschaften des Fahrrads nicht zu stark zu beeinflussen.

Räder fürs Bikepacking

Meist werden geländegängige Fahrräder genutzt wie Gravelbikes oder Mountainbikes. Denn die Routen führen häufig über unbefestigte Wege, die mit einem normalen Reiserad kaum oder gar nicht zu bewältigen sind.

Besonders beliebt beim Bikepacking sind Gravelbikes: Diese „Schotterräder“ sind Rennräder, die auch abseits des Asphalts genutzt werden können. Sie sind robuster als Rennräder, mit geländegängigen Reifen und angepasster Übersetzung ausgestattet. Trotzdem kann man auf der Straße damit immer noch sehr zügig fahren.

Diese relativ neue Fahrradgattung hat sich schnell verbreitet, da sie so universell einsetzbar ist. Für reine Geländetouren sind Mountainbikes aber oft die bessere Wahl.

Beim Beladen mit Gepäck muss das zulässige Gesamtgewicht beachtet werden, denn das ist bei vielen Modellen nicht besonders hoch, schwere Fahrer:innen erreichen das Limit schon mit leichtem Gepäck mitunter schnell.

Bikepacking-Taschen

Fürs Bikepacking gibt es spezielle Gepäcktaschen: Große, längliche Satteltaschen werden an der Sattelstütze und dem Sattel befestigt und dienen gleichzeitig als Schutzblech. Eine weitere große Tasche passt ins Rahmendreieck. Auch der Lenker wird genutzt, um längliches Gepäck wie eine Isomatte oder breite Tasche zu befestigen.

Dazu kommen kompakte, auf dem Oberrohr befestigte Taschen, die Müsliriegel oder Kamera leicht zugänglich machen. Auch für die Montage an den Gabelbeinen gibt es Modelle. Viele Gravelbikes besitzen zahlreiche Gewindeösen an Rahmen und Gabel, um Taschen oder Zubehör wie zusätzliche Flaschenhalter zu montieren. Da die Rahmentaschen meist mindestens eine Flaschenhalterposition im Rahmen blockieren, ist es besonders wichtig, alternative Möglichkeiten für den Flaschentransport zu haben.

Wichtig ist, dass die Taschen wasserdicht sind. Regenhüllen würden nur wertvollen Stauraum belegen.

Bikepacking- und Gravel-Touren

Die steigende Beliebtheit des Bikepackings sorgt für zahlreiche Angebote: Tourismusregionen entwickeln Bikepacking-Routen, Reiseanbieter geführte Gravel-Touren. Dazu kommen Festivals und Messen mit Gravel-Ausfahrten oder Wettkämpfen. 2022 fand sogar die erste Gravel-Weltmeisterschaft statt. Auch gedruckte und digitale Tourguides bieten Routen und Planungshilfen.  

In der blauen Medienbox gibt es eine exemplarische Packliste für Bikepacking-Touren.

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Stellungnahme des ADFC Region Hannover e.V. zum Verkehrsentwicklungsplan 2030

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Häufige Fragen an den ADFC

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 230.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

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  • Wie erreiche ich den ADFC Region Hannover

    Sie erreichen den ADFC Region Hannover wie folgt:

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    - ADFC Stadtverband Hannover: Telefon 0511-16403-22, E-Mail: stadt [at] adfc-hannover.de

    Sie möchten persönlich vorbei kommen?
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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

    Eine kostenlose Radreiseberatung gibt es bei uns, ADFC Region Hannover e.V. in der Geschäftsstelle nach vorheriger Terminvereinbarung.

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