Nach schweren Unfällen in Uetze gibt Polizei Radfahrenden Tipps

Stellungnahme des ADFC Region Hannover e.V. zum HAZ-Artikel 16.02.23

Verkehrsunfall
Verkehrsunfall © istock | Jaques Palut

Natürlich sind die Tipps von Frau Bähre nicht falsch. Tatsächlich sind das Empfehlungen, die wir als ADFC Region Hannover e.V. auch geben. (zu finden auf unserem Youtube-Kanal unter „Sicher Radfahren – Regeln und Tipps“).

Aber im Zusammenhang mit den vielen schrecklichen Unfällen in den letzten Wochen – nicht nur in Uetze, sondern in der gesamten Region Hannover - können wir sie nur als zynisch empfinden. Hier wird Ursache und Wirkung auf den Kopf gestellt. Wie wäre es stattdessen mit Empfehlungen an die Autofahrenden, mehr Rücksicht auf ungeschützte Verkehrsteilnehmende zu nehmen? Zum Beispiel Geschwindigkeit reduzieren, vor dem Abbiegen zweimal hinschauen und zwar in beide Richtungen, den vorgeschriebenen Überholabstand (mindestens 1,50 m innerorts und 2 m außerorts) einhalten und wenn das nicht geht, einfach dahinter bleiben, bis das Überholen möglich ist. Nicht zu schnell an Einmündungen heranfahren und schon vor dem Radweg oder Schutzstreifen stoppen, statt bis zur Kfz-Spur vorzufahren. Dies sind einige Dinge, die mir aus täglichem eigenen Erleben als Radfahrerin jetzt spontan einfallen. 

Und noch eine weitere Anmerkung: die Formulierung „nach einem erneut schweren Verkehrsunfall zwischen einem Radfahrer und einem Kraftfahrzeug..“ klingt so, als hätte der Radfahrer das Kraftfahrzeug beschädigt. Es sollte schon auch bei der Satzstellung deutlich werden, wer Subjekt und wer Objekt ist.

Annette Teuber, Vorständin


https://hannover-region.adfc.de/neuigkeit/nach-schweren-unfaellen-in-uetze-gibt-polizei-radfahrenden-tipps

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